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Aktuelles
Informationen der EWIBO
 

"Fildekenschule stiftet Identität"

Info-Café am 21. März in der Gesamtschule Bocholt.
Info-Café am 21. März in der Gesamtschule Bocholt.
Bürger des Fildekens diskutieren über die Nachnutzung der alten Schule.

Wie sollen künftig die ehemalige Fildekenschule und das Schulhofgelände genutzt werden? Bürger können dabei ein Wörtchen mitreden.

Auslöser: Schule schließt

Im Sommer 2018 wird der Schulbetrieb an der Fildekenschule am Mühlenweg eingestellt. Das Gebäude steht dann leer. Doch was ist die richtige neue Aufgabe dieser Fläche für das Fildeken? Das fragen die Stadt Bocholt und die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) die Bewohner des Fildeken.

Drei große Fragen stehen dabei im Fokus: 

  • Wie wollen wir in Zukunft im Fildeken wohnen und leben?
  • Wodurch könnten wir im Stadtteil stärker voneinander profitieren?
  • Was braucht es, um aus dem Gebäude der Fildekenschule und den angrenzenden Flächen neuen, attraktiven Wohnraum zu machen?

Die Bewohner können ihre Wünsche und Ideen für ein Wohnkonzept in der alten Fildekenschule im Rahmen eines Info-Cafés, eines Stadtteilspaziergangs und eines Workshops äußern. 

 

Info-Café

24. März 2018 

[UPDATE]

Im Rahmen eines Info-Cafés wurde den Bürgern und Akteuren des Fildeken das Projekt „HausAufgaben im Fildeken“ erläutert. Dabei geht es darum, neue Wohnangebote in der Fildekenschule am Mühlenweg zu erdenken. Die Ideen und Konzepte sollen dabei unter anderem durch die Expertise der Bewohner des Stadtteils zustande kommen.   

Stadtentwicklung statt Gartenarbeit – trotz des schönen Frühlingswetters war das Info-Café in der neuen Mensa der Gesamtschule mit etwa 50 Bewohnern und Akteuren aus dem Fildeken gut besucht. In lockerer Atmosphäre wurden den Teilnehmern die Hintergründe sowie die weiteren Schritte des Projektes vorgestellt. 

Daniel Zöhler, Stadtbaurat der Stadt Bocholt, und Berthold Klein-Schmeink von der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt führten in den Prozess ein und machten deutlich, dass mit dem Projekt „HausAufgaben im Fildeken“ nun die Chance besteht, eine Wohnform zu erdenken, welche auf die lokalen Bedürfnisse der Bewohner des Fildeken eingeht - sozusagen Stadtentwickung "von unten" zu betreiben, aus Bürgersicht. Voraussetzung dafür sei jedoch das Engagement der Bürger, die ihr Wissen in den Prozess einbringen müssten. 

Und das taten sie auch – und äußerten bereits während des Info-Cafés erste Ideen und Wünsche für das Projekt. An vier Tischen zu den Themen „Wohnen“, „Gemeinschaft“, „Kultur und Freizeit“ sowie „Unterstützungsangebote“ wurden etliche Ideen für die Zukunft der Fildekenschule und den angrenzenden Flächen zusammengetragen, die im Verlauf des Projektes weiter diskutiert und konkretisiert werden. An einem fünften Tisch bestand zudem die Möglichkeit, die Lieblingsorte der Anwohner im Fildeken zu markieren und diese zu beschreiben. 

Die Anforderungen von Senioren an ihre zukünftige Wohnsituation im Fildeken wurden zudem durch die Ergebnisse einer Bewohnerbefragung des Vereins „Leben im Alter“ (L-i-A) deutlich, die Andrea Unland und Jörg Geuting von L-i-A den Teilnehmern vorstellten. In der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass es zwar vordergründig um Fragen der baulichen Umsetzung geht, dass diese jedoch immer eine starke soziale Komponente für die Menschen im Stadtteil besitzen.  

Jens Imorde vom begleitenden Büro IMORDE Projekt- & Kulturberatung GmbH stellte in seinem Vortrag sodann die weiteren Schritte des Projektes „HausAufgaben im Fildeken“ dar. Zunächst wird an der Fildekenschule nach den Ostertagen ein Banner aufgehangen, welches auf den Prozess aufmerksam. An einem Bauzaun wird der Verlauf des Projektes dokumentiert. Die Wünsche und Ideen der Bewohner werden dort präsentiert. An dem Bauzaun wird zudem ein Briefkasten angebracht – alle Bewohner des Fildeken sind aufgefordert ihre Ideen zum Projekt in diesen Briefkasten einzuwerfen.

 

Stadtteilspaziergang

13. April 2018 

[UPDATE]

Einige Lieblingsorte der Bewohner konnten am 13. April gemeinsam von den Teilnehmern des Stadtteilspaziergangs besucht werden, wie beispielsweise die Kräuterschnecke, bei der sich Bewohner einmal im Monat treffen, um sich zu unterhalten und gemeinsam Zeit zu verbringen. Hier, aber auch bei anderen vorgestellten Angeboten im Stadtteil, wurde deutlich, dass bereits viele verschiedene Angebote vorhanden sind, die jedoch oftmals unbekannt sind.

Schnell entstanden Diskussionen, wie die Angebote gebündelt dargestellt werden könnten und wie man sich gegenseitig weiter unterstützen und ergänzen könnte. Als gutes Beispiel ist das Kochangebot der Caritas zu nennen, das in Kooperation mit der Kirchengemeinde Sankt Josef/Ss. Ewaldi in den Räumlichkeiten des Pfarrheims durchgeführt wird oder auch die vielfältigen Verbindungen des Treffpunkts für Kinder und Jugendliche des jusina e.V., beispielsweise durch die Nutzung der Fildekenhalle oder des Fildekenbads. Während des Stadtteilspaziergangs hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche für die Fildekenschule auf Postkarten zu schreiben und diese im Nachgang in den Projekt-Briefkasten einzuwerfen.

Der Briefkasten wird auch in den nächsten Wochen weiterhin an der Fildekenschule zu finden sein und wird regelmäßig geleert. Es können also auch weiterhin Ideen und Wünsche in den Briefkasten eingeworfen werden, die so ihren Weg zum Team des Projektes „HausAufgaben im Fildeken“ finden werden. Alternativ können Ideen und Wünsche auch über die Mailadresse hausaufgabensWWhuiKapC8yZ5oMjXmwnewibode übermittelt werden.

 

Perspektiv-Workshop

08. Mai 2018

 17:00 – 20:30 Uhr

in der neuen Mensa der Gesamtschule

[UPDATE]

Wie könnte die Fildekenschule und das angrenzende Areal in Zukunft als Wohnraum umgenutzt werden? Wie könnte der Standort auch für das Quartier eine Rolle spielen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich in der Mensa der Gesamtschule rund 30 Bürgerinnen und Bürger unter Moderation von Christiane Marks vom Büro Imorde Projekt- & Kulturberatung. Daniel Zöhler, Stadtbaurat der Stadt Bocholt, begrüßte die Besucher zur letzten Veranstaltung der Reihe „HausAufgaben im Fildeken“.

"Perspektiv-Atlas" bündelt Ideen

Info-Café, Stadtteil-Spaziergang, Ideen-Workshop: Seit Mitte März haben Bewohner und Akteure des Stadtteils Fildeken die Möglichkeit, Vorschläge und Wünsche für die zukünftige Entwicklung der Fildekenschule und dem angrenzenden Areal zu äußern. In den verschiedenen Veranstaltungsformaten und über einen speziellen Ideen-Briefkasten wurden bereits eine Vielzahl von Anregungen gesammelt, die vom Projektbüro in konkrete „Perspektiven“ für die Fildekenschule überführt wurden. Diese Szenarien wurden von den Bewohnerinnen und Bewohnern diskutiert und ergänzt.

Die zahlreichen Aussagen zu gewünschten Nutzungen, Wohnformen, Angeboten und Zielgruppen, die während des Projektes „HausAufgaben im Fildeken“ gemacht wurden, werden bis Juli im sogenannten „Perspektiv-Atlas“ aufbereitet. Dieser stellt dann die Grundlage für die weiteren Planungen dar, um ein Wohnkonzept zu erstellen, das auf die Bedürfnisse und Eigenheiten des Fildeken und seiner Bewohner zugeschnitten ist.

"Altersgerecht, generationenübergreifend und bezahlbar"

Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt, beantwortete zum Abschluss der Veranstaltung Fragen der Bürger. Konkretere Aussagen zur Wohnfläche könnten erst getroffen werden, wenn klar sei, welche Nutzungen und Wohnformen auf dem Areal der Fildekenschule verwirklicht werden, so Klein-Schmeink. Fest stehe nach den Befragungen und im Ergebnis des bisherigen Beteiligungsprozesses aber wohl, dass „altersgerechtes und generationsübergreifendes Wohnen im Segment des bezahlbaren Wohnraums“ geschaffen werden solle. „Die Fildekenschule und deren Fassade stiftet offensichtlich Identität.“ Darum sei es nach seiner Auffassung gut, sie grundsätzlich zu erhalten.

Insgesamt habe das Fildeken durch seine Nähe zum Bahnhof, zur Innenstadt und zum Kubaai-Areal (Anmerkung: Industriebrache, die zu einem Stadtquartier entwickelt werden soll), verbunden mit einer ruhigen Wohnlage einiges zu bieten, fasste der EWIBO-Chef zusammen.

Weitere Ideen und Wünsche für die Entwicklung der Fildekenschule können noch bis zum 31. Mai 2018 in den Ideen-Briefkasten an der Fildekenschule eingeworfen oder per E-Mail an HausAufgaben@ewibo.de geschickt werden. Sie fließen in die Erstellung des Perspektiv-Atlas´ ein.

Grundlage dar, auf der weitere baurechtliche Schritte und Planungen zur Umsetzung eingeleitet werden.

 

Hintergrund: Was ist das Projekt "HausAufgaben"?

Das Projekt „HausAufgaben im Fildeken“ wird im Rahmen der REGIONALE 2016 unterstützt und durch Mittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW gefördert. Die Umsetzung des Projektes wird im Auftrag der Stadt Bocholt von der EWIBO (Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt) koordiniert und fachlich begleitet durch die Büros IMORDE Projekt- & Kulturberatung sowie BURGDORFF STADT – Agentur für kooperative Stadtentwicklung.