Seit Anfang dieses Jahres wurden im Rahmen des Projektes „HausAufgaben im Fildeken“ mehrere Veranstaltungen durchgeführt, die sich mit der Zukunft der alten Fildekenschule beschäftigten. Ziel war es, von den Anwohnern und Akteuren des Stadtteils zu erfahren, welche Ideen und Wünsche sie für diesen Standort haben. Einzige Grundvoraussetzung war, dass die Schule neue Wohnungen, unter anderem für ältere Menschen im Stadtteil, bereithält. Die Ideen und Wünsche wurden in unterschiedlichen Beteiligungsverfahren gesammelt und gemeinsam mit den Bewohnern diskutiert und bewertet.
Aus diesen Erkenntnissen ist nun ein Bericht entstanden, der den Prozess „HausAufgaben im Fildeken“ dokumentiert und Perspektiven für die weitere Entwicklung der Fildekenschule aufzeigt. Unter dem Titel „Dokumentation & Perspektiv-Atlas“ werden u. a. die diskutierten Wohnformen und Zielgruppen, aber speziell auch verschiedene Anforderungen und gewünschte Angebote für Bewohner als auch für den Stadtteil Fildeken vorgestellt. Dabei geht es besonders auch um die qualitative Gestaltung der Angebote und der baulichen Umsetzung.
So sollen Wohnformen geschaffen werden, die einen Austausch verschiedener Generationen und einen gemeinsamen Alltag der Bewohner ermöglichen. Dazu gehören neben Freizeitangeboten auch gemeinschaftlich nutzbare Räumlichkeiten sowie die barrierefreie Gestaltung der Wohnungen, des Geländes und weiterer Räumlichkeiten. Für die Unterstützung eines möglichst selbstständigen Lebens im Alter oder anderer Einschränkungen sollte zudem professionelle Dienstleister eng mit der zukünftigen Fildekenschule zusammenarbeiten. Darüber hinaus wünschen sich die Bewohner, dass in der Fildekenschule ein Treffpunkt für den Stadtteil entstehen kann, an dem verschiedene Angebote (z. B. Freizeitangebote, Beratungsleistungen) gebündelt werden. Hierzu sollen besonders auch die bestehenden Vereine und Institutionen vor Ort mit Beratungs- und Hilfsangeboten einbezogen werden, sodass weitere Kooperationen und Synergien im Stadtteil entstehen können. Die vielen Wünsche und Ideen legen es dabei nahe, einen „Kümmerer“ anzustellen, der sich um die Belange der zukünftigen Bewohner der Fildekenschule kümmert und die Angebote für den Stadtteil koordiniert.
Neben den verschiedenen Zukunftsideen für die Fildekenschule zeigt die „Dokumentation & Perspektiv-Atlas“ eine Reflexion des Projektes und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Fildekenschule und dem Areal in Form eines Interviews mit Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt, welche die „HausAufgaben im Fildeken“ koordinieren und steuern. Zudem stellt Prof. Dr. Andrea Kuhlmann von der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V. am Institut für Gerontologie der TU Dortmund das Thema „Wohnen im Alter“ aus einer fachlich-wissenschaftlichen Perspektive dar und vergleicht die Erkenntnisse mit den Ergebnissen der Neujahrsbefragung des Vereins Leben im Alter (L-i-A).
Während der Unterricht in der Fildekenschule mittlerweile eingestellt und auch die Container auf dem Schulhof abgebaut wurden, steht nun die Konkretisierung der Planung an, wie weiter mit dem Schulgebäude und den angrenzenden Flächen umgegangen wird. Der Perspektiv-Atlas und die darin beschriebenen Ideen und Wünsche werden dabei als Grundlage für ein Nutzungskonzept und die architektonische Umsetzung genutzt. Hierbei soll auch darauf geachtet werden, dass trotz der Sanierung der Fildekenschule der bauliche Charakter des historischen Gebäudes erhalten bleibt. Die Dokumentation & Perspektiv-Atlas kann online eingesehen werden am Ende dieses Artikels. Auch der Bauzaun mit dem Projektbriefkasten wird noch einige Zeit an der Fildekenschule stehen bleiben; die Bewohner können also auch weiterhin Rückmeldungen zum Projekt und dem Perspektiv-Atlas einwerfen.
Für weitere Fragen zum Umbau der Fildekenschule wenden Sie sich an:
Christoph Hollmann
Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt mbH (EWIBO)
Werkstraße 19
46395 Bocholt
Tel.: 02871/21765-256
Mail: chollmann@ewibo.de Web: www.ewibo.de